Vereinigung Katholischer Priester und ihrer Frauen
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"Katholische Priester, die verheiratet sind? Habe ich da etwas nicht mitbekommen?"
So oder so ähnlich fragen viele, die uns zum ersten Mal begegnen - sei es auf Katholikentagen oder anderswo. Doch, es gibt verheiratete Priester in der katholischen Kirche; die allermeisten jedoch dürfen ihr Priesteramt nicht mehr ausüben - eben weil sie geheiratet haben. Und das sind wir. Die anderen waren entweder früher einmal evangelische oder anglikanische Geistliche, die dann später zum katholischen Glauben konvertiert sind, jetzt als Priester tätig sind - und (sofern sie bereits verheiratet waren) verheiratet bleiben durften.
Ob die Kirche es sich noch lange wird leisten können, im Umgang mit dem Zölibatsgesetz derart mit zweierlei Maß zu messen, sei einmal dahingestellt. Aber daß die Zahl derer, die überhaupt noch Priester werden wollen, dramatisch gesunken ist und weiter sinkt, während wir gleichzeitig erleben, daß die Zahl derer, die aus dem Priesteramt ausscheiden, weil sie nicht (mehr) zölibatär leben können, beständig ansteigt, ist eine Tatsache.
Wenn zudem ca. 20 % aller geweihten Priester - in Zahlen ausgedrückt: von insgesamt ca. 500.000 Priestern weltweit 100.000 - von ihrem Amt suspendiert sind (die allermeisten deswegen, weil sie eine Lebenspartnerin/einen Lebenspartner gefunden haben und zu ihr/ihm stehen wollten), dann ist es fast schon eine zwangsläufige Notwendigkeit, daß es eine Gruppe wie die unsrige geben muß.
Anliegen
Die Verpflichtung zum Zölibat bereitet nicht nur heute Probleme. Zu allen Zeiten gab es Christinnen und Christen, die gegen die zwingende Verbindung von Priestertum und Ehelosigkeit, die nur in der römisch-katholischen Kirche gilt, angingen. Sie wurde erst 1139 auf dem 2. Laterankonzil beschlossen. Aus der Hl. Schrift läßt sich nur der freiwillige Zölibat begründen.
Seit 1984 haben sich - nach Zusammenschlüssen in anderen Ländern - auch in Deutschland Menschen - Betroffene und Sympatisanten bzw. Sympathisantinnen - zusammengefunden, die sich mit dieser Frage und den damit verbundenen Problemen auseinandersetzen. Sie gründeten in Bad Nauheim die Vereinigung katholischer Priester und ihrer Frauen e.V. (VkPF), die für die Erneuerung der Kirche und die freiwillige Ehelosigkeit der Priester eintritt.
"Priester und Frauen" im Namen ist Programm und Satzung. Die wesentliche Gleichheit von Frauen und Männern wird darin für die Vereinigung ausgedrückt. Die Mitglieder verstehen sich als Gruppe in der Kirche.
Dazu zählen:
- Priester, die durch Heirat ihren Beruf verloren haben
- Frauen, die mit Priestern verheiratet sind
- Frauen und Priester, die sich für eine Lebensgemeinschaft entschieden haben
- Kinder, die in diesen Ehen und Beziehungen geboren werden
- Frauen, die aus diesen Gründen ebenfalls aus dem kirchlichen Dienst entlassen wurden
- Ordensfrauen und -männer, die das Kloster verlassen haben
- Männer und Frauen, die die Ziele der Vereinigung unterstützen
Unsere Ziele:
- Überwindung des Zölibatsgesetzes
- Offenheit und Ehrlichkeit in der Kirche
- Solidarität unter den Betroffenen
- Überwindung konfessioneller Schranken
Unsere Forderungen:
- Gleichstellung von verheirateten und ehelosen Priestern
- Gleiche Rechte für Frauen und Männern in der Kirche
- Weiterbeschäftigung von Frauen im kirchlichen Dienst, wenn sie einen Priester heiraten
- Arbeitslosenversicherung
- Gerechte Rentennachversicherung für entlassene Priester und Ordensleute
- Änderung des undurchsichtigen und diskriminierenden Dispensverfahrens
- Beteiligung an innerkirchlichen Gesprächen und Entscheidungen, die uns betreffen
"Katholische Priester, die verheiratet sind? Habe ich da etwas nicht mitbekommen?"
So oder so ähnlich fragen viele, die uns zum ersten Mal begegnen - sei es auf Katholikentagen oder anderswo. Doch, es gibt verheiratete Priester in der katholischen Kirche; die allermeisten jedoch dürfen ihr Priesteramt nicht mehr ausüben - eben weil sie geheiratet haben. Und das sind wir. Die anderen waren entweder früher einmal evangelische oder anglikanische Geistliche, die dann später zum katholischen Glauben konvertiert sind, jetzt als Priester tätig sind - und (sofern sie bereits verheiratet waren) verheiratet bleiben durften.
Ob die Kirche es sich noch lange wird leisten können, im Umgang mit dem Zölibatsgesetz derart mit zweierlei Maß zu messen, sei einmal dahingestellt. Aber daß die Zahl derer, die überhaupt noch Priester werden wollen, dramatisch gesunken ist und weiter sinkt, während wir gleichzeitig erleben, daß die Zahl derer, die aus dem Priesteramt ausscheiden, weil sie nicht (mehr) zölibatär leben können, beständig ansteigt, ist eine Tatsache.
Wenn zudem ca. 20 % aller geweihten Priester - in Zahlen ausgedrückt: von insgesamt ca. 500.000 Priestern weltweit 100.000 - von ihrem Amt suspendiert sind (die allermeisten deswegen, weil sie eine Lebenspartnerin/einen Lebenspartner gefunden haben und zu ihr/ihm stehen wollten), dann ist es fast schon eine zwangsläufige Notwendigkeit, daß es eine Gruppe wie die unsrige geben muß.
Anliegen
Die Verpflichtung zum Zölibat bereitet nicht nur heute Probleme. Zu allen Zeiten gab es Christinnen und Christen, die gegen die zwingende Verbindung von Priestertum und Ehelosigkeit, die nur in der römisch-katholischen Kirche gilt, angingen. Sie wurde erst 1139 auf dem 2. Laterankonzil beschlossen. Aus der Hl. Schrift läßt sich nur der freiwillige Zölibat begründen.
Seit 1984 haben sich - nach Zusammenschlüssen in anderen Ländern - auch in Deutschland Menschen - Betroffene und Sympatisanten bzw. Sympathisantinnen - zusammengefunden, die sich mit dieser Frage und den damit verbundenen Problemen auseinandersetzen. Sie gründeten in Bad Nauheim die Vereinigung katholischer Priester und ihrer Frauen e.V. (VkPF), die für die Erneuerung der Kirche und die freiwillige Ehelosigkeit der Priester eintritt.
"Priester und Frauen" im Namen ist Programm und Satzung. Die wesentliche Gleichheit von Frauen und Männern wird darin für die Vereinigung ausgedrückt. Die Mitglieder verstehen sich als Gruppe in der Kirche.
Dazu zählen:
- Priester, die durch Heirat ihren Beruf verloren haben
- Frauen, die mit Priestern verheiratet sind
- Frauen und Priester, die sich für eine Lebensgemeinschaft entschieden haben
- Kinder, die in diesen Ehen und Beziehungen geboren werden
- Frauen, die aus diesen Gründen ebenfalls aus dem kirchlichen Dienst entlassen wurden
- Ordensfrauen und -männer, die das Kloster verlassen haben
- Männer und Frauen, die die Ziele der Vereinigung unterstützen
Unsere Ziele:
- Überwindung des Zölibatsgesetzes
- Offenheit und Ehrlichkeit in der Kirche
- Solidarität unter den Betroffenen
- Überwindung konfessioneller Schranken
Unsere Forderungen:
- Gleichstellung von verheirateten und ehelosen Priestern
- Gleiche Rechte für Frauen und Männern in der Kirche
- Weiterbeschäftigung von Frauen im kirchlichen Dienst, wenn sie einen Priester heiraten
- Arbeitslosenversicherung
- Gerechte Rentennachversicherung für entlassene Priester und Ordensleute
- Änderung des undurchsichtigen und diskriminierenden Dispensverfahrens
- Beteiligung an innerkirchlichen Gesprächen und Entscheidungen, die uns betreffen
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